in Essen-Schonnebeck.

Nach vielen Geburtswehen vor nunmehr fünf Jahren voller Optimismus aus der Taufe gehoben, im Begriff, ein originelles und kraftstrotzendes Kind zu werden, das sich anschickte, sich prächtig zu entwickeln, wurde es - und wer mag heute noch an der höheren Weisheit der dafür verantwortlichen Politiker kleinlich mäkelnden Zweifel üben - jäh in seinem Wachstum gestoppt - ein Bäumchen, dem die Wurzeln gekappt wurden, noch ehe sie sich in dem sie umgebenden schulischen Brachland festsaugen konnten. Ein Gebilde ohne Kopf und Füße ist es nun
seit drei Jahren, und noch fünf Jahre soll es so weiterleben, ehe ihm endgültig der Todesstoß versetzt wird.

Ein Tod auf Raten also?

Nein - und jetzt gerade erst recht nicht - bis der letzte Schüler sein Abitur gemacht hat, will und wird diese Schule noch manchem zeigen, dass Qualität auch im Kleinen blühen kann, daß die Zufriedenheit eines Schülers nicht unbedingt mit der Anzahl seiner Mitschüler wächst, dass eintausendfünfhundert Schüler noch nicht der Garant für eine bessere Schule sind...

Fünf Jahre Gymnasium, an der Gareisstraße - gemeinhin pflegt man nicht nach so kurzer Zeit schon Rückschau zu halten, aber da uns eine andere jubiläumsfähige Jahreszahl nicht mehr zur Verfügung stehen wird, wollen wir also schon jetzt, zur Halbzeit, den Blick zurückgehen lassen, nicht im Zorn, aber auch ohne Schönfärberei, und ganz gewissmit einer Portion Wehmut...