Was getestet wurde
Das erklärte Ziel der
internationalen OECD-Bildungsvergleichs-Studie
ist, "ein möglichst breites Spektrum jener Fähigkeiten zu
erfassen, die
zur Bewältigung von vielfältigen Aufgaben nötig sind und
mit denen jede
Person einmal konfrontiert werden könnte". Aus diesem Grund stehe
nicht
die Erhebung von Kenntnissen, die im Lehrplan vorgesehen sind, im
Vordergrund, sondern "die Erfassung von Fähigkeiten, die für
eine
erfolgreiche Anpassung an veränderte Gegebenheiten erforderlich
sind
und kontinuierlich über die gesamte Lebensspanne hinweg erworben
werden", heißt es auf der PISA- Österreich-Homepage. Das
Wesentliche sei
die Frage, inwieweit die Schüler in der Schule in den drei
Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften jene
Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die sie später als
Erwachsene
benötigen werden.
Kompetenz-Berich
Lesen
"Lese-Kompetenz zu besitzen heißt geschriebene Texte zu
verstehen, zu
nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen,
das
eigene Wissen und Potenzial weiterzuentwickeln und am
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen", heißt es seitens des
PISA-Zentrums.
Kompetenz-Bereich
Mathematik
Das PISA-Zentrum beschreibt Mathematik-Kompetenz als "die
Fähigkeit
einer Person, die Rolle zu erkennen und zu verstehen, die Mathematik in
der Welt spielt, fundierte mathematische Urteile abzugeben und sich auf
eine Weise mit der Mathematik zu befassen, die den Anforderungen des
gegenwärtigen und künftigen Lebens dieser Person als
konstruktivem,
engagiertem und reflektierendem Bürger entspricht".
Kompetenz-Bereich
Naturwissenschaften
Unter Naturwissenschafts-Kompetenz verstehen die PISA-Experten "die
Fähigkeit, naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden,
naturwissenschaftliche Fragen zu erkennen und aus Belegen
Schlussfolgerungen zu ziehen, um Entscheidungen zu verstehen und zu
treffen, die die natürliche Welt und die durch menschliches
Handeln an
ihr vorgenommenen Veränderungen betreffen."
Kompetenz-Bereich
Problemlösen
Die OECD definiert diesen bei der PISA-Studie 2003 erstmals getesteten
Kompetenzbereich folgendermaßen: "Problemlösen ist die
Fähigkeit einer
Person, kognitive Prozesse anzuwenden, um sich realen,
fächerübergreifenden Problemen zu stellen und sie zu
lösen, bei denen
der Lösungsweg nicht unmittelbar ersichtlich ist und die
Kompetenzbereiche oder Bereiche des Lehrplans, denen diese Probleme
zugeordnet werden können, nicht einzig und allein im Bereich
Mathematik, Lesen oder Naturwissenschaft angesiedelt sind." Die
wesentlichen kognitiven Prozesse, die erfasst werden sollen, sind
Verstehen, Organisieren und Formulieren, Lösen, Reflektieren und
Kommunizieren. Weiters werden bei der Konstruktion der Aufgaben drei
verschiedene Problemtypen berücksichtigt: Treffen von
Entscheidungen,
Analysieren und Entwickeln von Systemen sowie das Lösen von
Schwierigkeiten.
Artikel vom 06.12.2004 |apa |stp