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Umgelegt - Gedichte - Aspects of Life (Gedichte von Kai Mahnert) -  Eine Kindheit nach dem 2. Weltkrieg (Auszüge)- Allerdings bin ich ein Mondmann (Auszüge) - 23 Kilometer - Brunner

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detlev und ingeborg mahnert

gutes und schlechtes mischen und zucker drauf...
eine kindheit nach dem 2. weltkrieg

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    Ein Treppenhaus - die Wände meist aus Stein, manchmal aus Holz. Ich stehe unten und will nach oben -  in den 4. oder 5. Stock. Meine Oma wohnt da, glaube ich, oder jemand anders, den ich besuchen muss. Warum, weiß ich nicht - ich weiß nur, ich muss hinauf. Die ersten Stockwerke schweben nach unten, es geht ganz leicht, ich nehme zwei Stufen auf einmal, die rechte Hand gleitet über den blank polierten messingfarbenen Handlauf. Im dritten Stock ändert sich auf einmal alles: Das breite Treppenhaus verengt sich, die  Steinkonstruktion wird durch Holz abgelöst, ich muss links um eine Ecke biegen und kann kaum noch weiter: Nur einen schmalen Durchlass gibt es noch zwischen Treppenhaus und der Schiebetür, die Einlass in eine Wohnung gewährt. Und nun, da ich weiter nach oben will, sehe ich: Da ist keine solide Treppe mehr, nur noch einzelne frei schwebende Holzstufen, ohne Geländer, in einer lang gezogenen Spirale sich nach oben verlierend – oder doch eher eine Leiter oder vielmehr eine Wand mit einigen Ausbuchtungen, an denen ich mich hochziehe, Meter für Meter, und während ich noch überlege, wie die Oma das jeden Tag schafft, erwache ich.

     Es ist ein Wiedergänger-Traum, er begleitet mich durch mein ganzes Leben. Was er über die dunklen Gärten in mir, über die tiefen Schluchten meiner Erinnerungen aussagt, will ich nicht zu deuten versuchen - aber ich weiß, woher das Bild kommt: In der Richard-Wagner-Straße in Innsbruck steht eine alte, mit Efeu bewachsene Villa in einem großen, ein wenig verwilderten Garten. Ganz oben unter dem Dach hat meine Großmutter, die Oma Else, die Witwe des Pfarrers, ihren Gnadensitz gefunden: Eine winzige Wohnung - ein Zimmer nur und daneben der Dachboden zum Aufhängen der Wäsche und zum Verstauen der Dinge, die einfach nicht mehr in das Zimmer passten. Wenn man zur Oma in den 4. Stock hochstieg - immer in der freudigen Gewissheit, bald einen unvergleichlichen Schweinebraten serviert zu bekommen -, musste man im 3. Stock eine Engstelle passieren: Auf dem Treppenabsatz musste man sich nach links wenden, durch ein Geländer am Hinunterfallen gehindert, und zwischen Geländer und Wohnungstür war ein freier Raum von nicht mal einem Meter, den es zu überwinden galt, ehe man wieder eine Linksdrehung machte und die letzte Treppe in Angriff nahm.

     Ich weiß nicht, ob mir diese Engstelle Angst bereitete, ob ich immer das Gefühl hatte, ich käme nicht mehr weiter, würde eingeklemmt zwischen Geländer und Tür - auf jeden Fall muss ich in meinen Träumen immer wieder diese Engstelle passieren und dann auf die Leiter oder an die Kletterwand - und nie habe ich die Wohnung ganz oben erreicht.

     Zwei Häuser weiter aber, Hausnummer 8, stand ein behäbiges, weit ausladendes Haus, das evangelische Pfarrhaus, in dem meine Oma wohnen durfte, so lange der Opa Lütte Gemeindepfarrer war. Und auch nach seinem Tod blieb sie dort - in den Turbulenzen des Kriegsendes gab es keinen neuen Pfarrer. Da lebte also die Oma mit ihrer Tochter, der Tante Inge - und da waren nun auch wir: Meine Mutter mit ihren Eltern - Opa Bruno und Oma Frieda - und meine Schwestern Waltraut und Gundula. 

     Warum waren wir da?

     Es war das letzte Kriegsjahr. Die Angriffe auf Tirol wurden immer heftiger. Im Februar hatten amerikanische Flieger einen Bombenteppich über die Stadt Hall gelegt - der Opa hat den Tag ja beschrieben und wie er sich bei der Flucht die Treppe hinunter verletzt hat. Ein paar Wochen danach: Wieder Fliegeralarm. Die Sirenen zersägen die Luft, treiben uns in den Luftschutzstollen, der am Rand der Bundesstraße in die Böschung geschlagen worden war. Man drückt uns Gasmasken ins Gesicht, wir stolpern in den Stollen, sehen nichts, spüren nur überall um uns herum die Angst der Menschen, fliehen ins Dunkle, der Opa mit seinem verletzten Fuß kommt nicht so schnell mit, ein dumpfes Dröhnen, jetzt bebt die Erde, ein Luftstrom peitscht über die Straße, packt den Opa, der stürzt, schreit kurz auf, schleppt sich noch in den Stollen und übergibt sich. Die Kniescheibe ist zerborsten und aus dem Gelenk gesprungen.

     Nach dem Angriff, als wir den Stollen wieder verlassen, die Gasmasken herunterreißen und die frische Luft einsaugen können, die überhaupt nicht frisch ist, sondern verbrannt und nach etwas Schrecklichem riecht, das wir nicht benennen können, das ich nicht benennen kann, da haben sie den Opa dann abgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Bei seinem letzten Heimaturlaub hat ihn mein Vater da einmal besucht , und dann saßen die beiden Männer einander gegenüber und mein Vater sagte: "Gell, Opa, nie mehr Politik!"

     Er hat sich daran gehalten - so weit jedenfalls, dass er nie mehr aktiv Politik gemacht hat, aber los gekommen ist er davon nicht. Zunächst hat er sich nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft noch damit beschäftigt, den Krieg nachträglich zu gewinnen: In riesige Bücher, auf denen "Bewegungsbuch" stand, hat er unendliche Kolonnen von Zahlen eingetragen, ausradiert, neu zusammengestellt, einander gegenübergestellt, umgestellt - es waren Truppenbewegungen, die er auf diese Weise simulierte (deshalb "Bewegungsbuch"). Zuerst begnügte er sich damit, die Schlachten des 2. Weltkriegs nachzustellen, aber allmählich lief ihm die historische Treue aus dem Ruder und er fand heraus, wie man die Truppen anders hätte verlagern können, wie man den Feind besser hätte überraschen, einkreisen, umzingeln, einschnüren, ersticken, vernichten können, und da wurden ihm die nackten Zahlen zu Soldaten, zu heldenhaften deutschen und seelenlosen russischen Soldaten.

     Aber er hat den Kieg dann doch nicht gewonnen - irgendwann war er des Spiels müde, legte die riesengroßen Bücher beiseite und kümmerte sich wieder um die Tagespolitik, hoffte beim Aufstand der Ungarn auf das Ende des Kommunismus, verlangte von mir, ich solle mich über die Fußball-Niederlage der Österreicher gegen die Deutschen freuen, weil eine österreichische Nationalmannschaft etwas sei, was es gar nicht gben dürfe, ließ sich neubraune Blätter wie die Nationalzeitung und die Deutsche Wochenzeitung ins Haus kommen und hoffte, vergraben in seinem eigenen Kyffhäuser, auf eine Wiedergeburt des Reichs. Aber sein Reich kam nicht mehr.

     Ja, nun hat mich der Strom der Erinnerungen wieder mit sich gezogen und ich muss wieder auftauchen und zurückkehren in das Jahr 1945, in die letzten Zuckungen des tödlich getroffenen Reichs. Mütter wenigstens sollten gerettet werden, Mütter mit kleinen Kindern, und so beschloss man, sie zu evakuieren. Schon in den Jahren davor hatte man Schwangere aus Innsbruck nach Seefeld gebracht - damals konnte man dort zwar auch schon wunderbar Ski fahren, aber im Übrigen war es ein friedliches Bergdorf, das vor sich hinschlummerte und nicht wusste, dass es einmal Ziel der Schicki- Micki- Bussi- Bussi-Gesellschaft werden würde. Dort ist meine Schwester Gundula geboren, im Januar des Jahres 1944, des letzten Jahres, in dem noch an den Endsieg geglaubt wurde.

    Und nun also das letzte Kriegsjahr - beinahe täglicher Bombenhagel. Davor mussten vor allem die Kinder geschützt werden - sie sollten doch nach der Vernichtung der Bolschewiken, der Ausmerzung der JudenZigeunerSchwulenKommunistenPriester, der Bestrafung der PolenEngländerFranzosenAmerikanerundundund das neue Reich bauen!

     Wir jungen Reichsbauer (nicht mit Reisbauern zu verwechseln, die lebten in China und hatten nichts mit dem neuen Reich zu tun), wir wurden also zum Vomperberg geschickt - einer Ansiedlung im Mittelgebirge oberhalb des Dorfs Vomp, das zwischen Hall und Schwaz, der alten Silberstadt, liegt. Dort hatten die Nazis eine Villa beschlagnahmt, die den Gralsrittern gehörte.

     Gralsritter - eine Aura des Geheimnisvollen, des nicht zu dieser Welt Gehörenden umgab diese Menschen. Waren es Heilige? Verrückte? Beides? Auf jeden Fall passten sie den Nazis nicht in den Kram.

     Der Gralsorden war ja ein Gegenentwurf zur modernen Welt - die Vision eines friedlichen Zusammenlebens von Mensch und Natur, mit der Ethik des Mitleidens im Zentrum… „Oheim, was wirret dir“, sollte der junge Parzival im Angesicht des leidenden Amfortas fragen – was fehlt dir? Woran leidest du? Sag es mir, damit ich dein Leid mit dir teilen kann. Das war nichts für die braunen Horden und ihre Kraft-durch-Freude-Ideologie, für die lederzähen, windhundschnellen und kruppstahlgehärteten jungen Menschen der neuen Zeit. Askese, Gewaltlosigkeit, tätiges Handeln  zugunsten anderer und mystische Versenkung, die Grundlagen des Gralsordens, konnten keinen Bestand haben vor der lärmenden Kraftmeierei der NS-Ideologie.

     Für uns mussten die Gralsritter also ihre Villa verlassen. Natürlich wusste ich nichts davon, aber wenn ich es gewusst hätte, hätte ich es auch nicht verhindern können und wahrscheinlich hätte ich denen geglaubt, die mir versichert hätten, dass die Gralsritter Verrückte seien und in eine Anstalt gehörten.

     Dort am Vomperberg, in der alten Gralsburg also, wohnten wir jetzt, zusammen mit anderen Müttern und ihren Kleinkindern, und dort erlebten wir auch das Kriegsende ohne es zu merken. Schön war es da – das jedenfalls sagen mir die Erinnerungsfetzen, die ich noch in meinem Gedächtnis vorfinde. Einmal wurden wir im Wald von einem Fliegeralarm überrascht, als Schwaz angegriffen wurde -  da mussten wir uns in einen Graben werfen, bis alles vorbei war, aber das war eher ein Abenteuer als eine Bedrohung. Für meine Mutter war das Ganze wohl vor allem anstrengend – zum Einkaufen musste sie hinunter ins Dorf, wo sie den Rucksack  mit Lebensmitteln füllte und dann wieder nach oben stieg – eine Stunde Weg war das, Tag für Tag. Nach Hall ist sie einmal mit dem Fahrrad gefahren, allein durch den Wald, und dann stand auf einmal ein Trupp Soldaten vor ihr – nicht die eigenen, sondern ganz fremde, große, manchmal schwarzhäutige, Kaugummi kauende Männer, das Gewehr im Anschlag: Amerikaner. Der Krieg war verloren, und so sah nun der Endsieg aus: Eine junge Frau, im eigenen Land vom fremden Soldaten bedroht, die sie wahrscheinlich vergewaltigen und anschließend töten würden. 

     Nichts davon: Mutti musste sich ausweisen und durfte dann unbehelligt weiterfahren. Mit den Amis gab es keinen Ärger. Sie wurden unsere Nachbarn, Mutti kümmerte sich um ihre Wäsche und dafür bekamen wir manchmal Obst von ihnen, riesige kalifornische Pfirsiche aus der Dose, Köstlichkeiten, von deren Existenz wir Kinder bis dahin nichts wussten. Als meine Schwester Waltraut, die ja immer unter Asthma zu leiden hatte, von einem schweren Hustenanfall geschüttelt wurde, da kam der amerikanische Militärarzt und versorgte sie.

     Ich war gerne drüben bei den fremden Soldaten, die immer so lustig waren, und lustig blieben sie auch noch, als ich mir einmal einen Helm aufsetzte und lauthals stramm, wie mein Vater es mir beigebracht hatte, mit „Heil Hitler!“ grüßte, während meine Mutter, die gerade Wäsche brachte, vor Entsetzen erstarrte.

     Nur einmal muss ich den Amis wohl richtig auf die Nerven gegangen sein – keine Ahnung, was da vorgefallen war, ich sehe jedenfalls einen Soldaten vor mir, der wütend auf den Boden stampft und grässliche Grimassen schneidet und sich wie ein Hampelmann gebärdet, aber ein Feuer und Gift und grüne Galle speiender Hampelmann. Ich hatte furchtbare Angst und verschwand blitzartig in unserer Gralsburg, wo mich Paula tröstete. Paula war ein Kindermädchen aus Südtirol. Sie hat mit mir zusammen eine wunderbare Burg aus meinen Bauklötzen gebaut und auf den Turm oben einen Bleistift gesteckt – der musste als Fahnenstange herhalten. Was für eine Fahne sie daran gehängt hat, weiß ich nicht, aber es wird wohl nicht die mit dem Hakenkreuz gewesen sein…

     Dummerweise hat Paula sich mit einem der Soldaten eingelassen und das erfuhr ihr Vater und kam schnurstracks aus Südtirol angefahren, um seine missratene Tochter wieder mit nach Hause zu nehmen. Schade war’s, denn die Paula mochte ich.

     Ein großes Ereignis gab es noch am Vomperberg: Sechs Wochen nach Kriegsende, nach dem „Zusammenbruch“, wie es in meiner Familie immer hieß (zuvor, 1933, da hatte es den „Umbruch“ gegeben, jetzt also den Zusammenbruch), Ende Juni 1945 also regte sich zart und dann immer drängender das tausend Jahre unterdrückte christliche Gewissen und es wurde beschlossen, dass wir, Enkelkinder eines Pfarrers immerhin, nun doch getauft werden sollten. In unseren Papieren stand unter Religion „gottgläubig“ – das hieß so viel wie „an der Religion nicht interessiert“, und das war im heiligen Land Tirol ein Makel. Evangelisch war allerdings nur wenig besser – in der Volksschule in Hall haben ein paar Kinder schon mal mit Steinen nach uns geworfen, unter den Schmährufen: „Dös san die Evangelischen, die glauben nit an Gott!“, worauf mein Schulkamerad Siegfried, neben mir der einzige in der Schule,  der nicht in der Liebe der allumfassenden katholischen Kirche geborgen war, aus relativ sicherer Entfernung, also mehr als einen Steinwurf entfernt, lauthals erwiderte: „Aber an den lieben Jesus glauben wir!“ Das war nun allerdings argumentativ ziemlich ungeschickt war, weil er damit indirekt die Vorwürfe ja bestätigte; im Übrigen wurde er aber ohnehin hämisch belehrt, dass der liebe Jesus sowieso der liebe Gott sei.

     Nun gut, evangelisch war also von Übel, aber doch weniger sündhaft als einfach nur „gottgläubig“, und so kam eines Tages der Pfarrer aus Innsbruck, um uns alle drei zu taufen. Einzige Taufpatin für alle war die Oma Else – eine ökonomisch wenig überzeugende Wahl, wenn man bedenkt, dass in naher Zukunft bedeutende Ereignisse wie Geburtstage, Konfirmationen, Weihnachten und guten Zeugnisnoten anstanden, an denen mit Fug und Recht Patengeschenke erwartet werden konnten. “Ja, Schnecken!“ sagte man in Tirol und meinte „Pustekuchen!“ oder "Denkste!" - keine Rede davon, die Oma mit ihrer kleinen Rente konnte das natürlich keinesfalls leisten und so waren wir von Anfang an in unseren Lebensentwürfen erheblich benachteiligt.

     Bei der Taufe ging es trotzdem recht fröhlich zu, insbesondere als meine damals gerade 18 Monate alte Schwester Gundula dem Pfarrer ständig um die Beine krabbelte und dabei begeistert „Essa! Essa! Essa!“ brüllte – denn der Sprache, zumindest der Bezeichnungen für die grundlegenden Lebensbedürfnisse, war sie durchaus schon mächtig.

    Wie es genau weiter gegangen ist, weiß ich nicht – die Spur verliert sich, auch die letzte Zeitzeugin, meine Mutter, kann es nicht mehr sagen – jedenfalls kehrten wir wohl etwa zwei Monate nach Kriegsende wieder nach Hall zurück, in die Dienstwohnung meines Opas.

     Und dann kamen die Franzosen. So wie Deutschland wurde auch das auferstandene und wieder als selbstständiger Staat etablierte Österreich in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Im Osten, also in Wien und Niederösterreich waren die Russen, im Westen, also in Tirol, ließen sich die Franzosen nieder – geographisch ergab das durchaus einen Sinn, und dass die Amerikaner sich die Mozartstadt Salzburg sicherten, war auch nicht überraschend. Natürlich mussten die Besatzer irgendwo untergebracht werden, und was lag näher, als die Wohnungen der Nazis zu requirieren. Und so geschah es, dass sich das einschneidendste Erlebnis meiner frühen Kindheit vollzog: Wir wurden „rausgeschmissen von den Franzosen“ und mussten sehen, wo wir blieben.

     Welche Zuflucht blieb uns denn? Mutters Eltern saßen selbst auf der Straße, da blieb nur das Pfarrhaus in Innsbruck. Und so erschienen wir mit dem Wenigen, das wir mitnehmen durften, in der Richard-Wagner-Straße – Mutti mit ihren drei Kindern, Opa und Oma Frieda. Und hier beginnen die Aufzeichnungen von Tante Inge, ohne die der Brunnen meiner frühen Erinnerungen ausgetrocknet wäre.

Nach einer etwa 900 Jahre alten keltischen oder iranisch-orientalischen Sage ist der Gral der Kelch, in dem Josef von Arimathia das aus den Todeswunden Jesu tropfende Blut aufgefangen haben soll. Dadurch sei der Gral geheiligt und mit wunderbaren Kräften ausgestattet worden. Nach Josephs Tod nahmen Engel den Gral in ihre Obhut und brachten ihn an einen geheimen Ort, wo er von den halb priesterlich-mönchischen, halb heroisch-ritterlichen Gralsrittern bewacht wird und nur von Auserwählten gefunden werden kann.  

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