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Ich über mich | Olympia 1972 |
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Die wichtigsten Pop-Festivals der End-60er Jahre (des letzten Jahrhunderts! wie die Zeit vergeht !) waren: 1969 Woodstock und 1968 IEST (ausgeschrieben:) „Internationale Essener Songtage ‘68“ Nur so viel, wir waren erstaunt und überwältigt zugleich...: „Im Unterschied zu Monterey Pop waren die Songtage nicht primär als Pop Festival konzipiert; vielmehr ging es dem Organisationsteam darum, neben Pop auch Chanson, Folklore, politische Lieder, aber auch Kabarett und Mixed Media- Veranstaltungen als kulturelle Formen einer engagierten und sozialen Realität der Bundesrepublik zu präsentieren. Die Heterogenität und Bandbreite der auf den Songtagen präsentierten musikalischen und künstlerischen Beiträge einerseits, die theoretische und ideologische Überfrachtung des Festivals andererseits, machten die Songtage in der Tat zu einem einmaligen Erlebnis deutscher Popgeschichte.“ (Quelle „ Tief im Westen...“, Emons Verlag 1999/ Uwe Husslein musik komm./ Köln) Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten, welche Namen sich mit den Essener Songtagen (25. -29. September ‘68) verbinden: H.D. Hüsch, F.J. Degenhardt, City Preachers, Julie Driscoll (& the Brian Auger Trinity), Tim Buckley, Fugs, Floh de Cologne, Hannes Wader und Julie Felix, Frank Zappa (inkl. Mothers of Invention), Amon Düül und Tangerine Dream waren nur einige von vielen Interpreten, die für einige Tage vor ca. 40.000 (!!) Besuchern insgesamt präsent waren. Damit nicht genug: Außerdem: „Ein gigantisches Projekt für einen Einsteiger
(R.-U.
Kaiser)
mit Absolutheits- Anspruch. Hier war ein Hansdampf in allen Gassen am
Werk, ein André Heller der 60er Jahre, ein Macher,
kein
Poet, besessen von einer Idee... Der Journalist Dr. U. Olshausen geht dagegen in seinem Bericht in der „FAZ" vom 2.10.68 unter den ,,frischen Eindrücken“ vor Ort mit den Songtagen nicht gerade „zimperlich“ um: „... Mißverständnis von Qualität und Quantität.. .die große Veranstaltung... war ein Monstrum faden Rummels... für die Veranstalter... bleiben eben nicht viele Komplimente übrig...“ Nach über drei Jahrzehnten jedoch neuerlich angesprochen, schrieb uns der Verfasser im Juni 01 u.a. : „Heute würde ich das Phänomen allerdings etwas gelassener beschreiben. Was ich mir vorwerfen muss, ist, dass ich die Pioniertat, die die Essener Songtage darstellten, nicht mehr gewürdigt habe. Ein Festival dieser Größenordnung hatte es ja in Deutschland bis dato noch nicht gegeben. ..“. Deshalb sollte unseres Erachtens im Jahre 2003 aufgrund des nunmehr aus der zeitlichen Distanz heraus erwiesenen hohen nationalen wie internationalen Stellenwertes der Songtage eine größere Veranstaltung in unserer Stadt organisiert werden, die dieses überregional-spektakuläre Essener Kulturereignis intensiver „unter die Lupe“ nimmt. Bis zum 40-jährigen Jubiläum (das wäre ja erst 2008!) sollten wir nicht warten! Zuletzt wurde vor 8 Jahren (also 93) in der Zeche Carl, Essen, ein kleinerer Rückblick veranstaltet unter dem Motto „25 Jahre danach“. Ehe die vielen Zeitzeugen die Erlebnisse und die mehr oder weniger wichtigen Anekdoten vergessen haben, möchten wir anregen, beispielsweise in der Essener Volkshochschule (wegen ihrer City- nahen Lage) vielleicht an einem Samstag/ ca. 17-24 Uhr in 2003 zum „35-jährigen“ dieses Ereignis zu realisieren, möglichst mit Rundfunk- und Fernsehbeteiligung (WDR/3Sat/Arte). Es sollte sich dabei um eine kritisch-seriöse,
nicht
nostalgisch- verklärende Auseinandersetzung mit den Songtagen Wir haben in den letzen Monaten reichlich recherchiert,
telefoniert, Archiv-Material gesichtet, Rundfunk- und Einige Namen und Institutionen in willkürlicher Reihenfolge: Dr. Walter Wehner (VHS Essen/ Kultur) Die erste Sitzung fand am 26.9.2001 in den Räumen
der
Galerie
koch + unthan in der Rellinghauser Str. 155 in Essen statt. Inzwischen ist Ernüchterung eingekehrt - in den
Zeiten
knapper Kassen ist eine Veranstaltung in der damals geplanten
Größenordnung nicht mehr zu realisieren, aber die Idee
hat sich in ein paar Köpfen
festgesetzt und schließlich ist doch eine Veranstaltung im
kleinen Rahmen herausgekommen - vom 19. bis
zum 21.September 2003. |