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In der Neuen Rhein/Ruhr-Zeitung macht sich jeden Sonntag Beni seine Gedanken zu Erscheinungen des Alltags.
In der Ausgabe vom 29.01.06 hat er mir aus der Seele gesprochen - wahrscheinlich hat er so wie ich einen kurzen
Spaziergang durch die Innenstadt unternommen und dabei gesehen, wie die großen Kaufhäuser jetzt den Schlussverkauf
anpreisen: Da klebt überall ein Schild "SALE".
Besonders kundenfreundlich ist man allerdings beim "Kaufhof"- da hat man nämlich
unter die SALE-Zettel einen weiteren
Zettel geklebt - es könnte ja mal sein, dass in den selbstverständlich höchst
internationalen Kundenströmen in Castrop-
Rauxel oder Pirna versehentlich ein deutschsprachiger Kunde heranschwimmt.
Für diesen Fall will man gerüstet sein und
schreibt deshalb unter "SALE" in Klammern «[reduziert]»...

Der NRZ-Kolumnist lässt sein alter ego Alfons dazu das Folgende sagen - in Ruhrgebietssprache und - rechtschreibung...

„Mutter“, sarrich für die Frau,
„ein für alle Male:
ich geh nirgenzwo da rein,
da wo dransteht ‘SALE‘!
 
Früher hieß dat ‘reduziert‘
oder blooß ‘Rabatte‘,
und da wusste man ja auch,
wat man vor sich hatte.
 
Scheimba macht sich Englisch gut,
um wat zu verkaufen,
siehß die Leut doch wie bekloppt
in so Läden laufen.
 
Da is richtich eine Pest,
is da ausgebrochen,
und dat Wort wird auch bestimmt
anders ausgesprochen.
 
Is mich schlißlich auch egal;
ich lass kaufen bleiben,
bisse wieder ‘Schlussverkauf‘
anne Fenster schreiben.
 
Happ vor Jahren schonn gesacht,
da mich dat nich schmeckte,
wie ich ‘shoppen‘ oder ‘kids‘
hier bei uns entdeckte.
 
Schonn alleine dat ‘O.K.‘
konnt ich nimmehr hören!“
„Alfons, ehrlich, mich tut dat
nich so furchbar stören.
 
Abber du wars immer schon
mehr für dat Normale.“
„Ja, und deswehn habbich auch
gezz wat gegen ‘Sale‘!“       Beni